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Besichtigung Logport Duisburg

Teilnehmergruppe am Duisburger Hafen

| SG VDE Rhein-Ruhr
06.05.2015 Duisburg Veranstaltungsrückblick

Besichtigung Logport I und II in Duisburg

Beeindruckende Exkursion im April 2015

Die Rundfahrt durch die Duisburger und Ruhrorter Häfen (duisport) sowie durch Logport I & II wurde am 14. April bei herrlichem Frühlingswetter durchgeführt. Die sachkundige Führung übernahm ein ehemaliger Mitarbeiter der früheren „Duisburg-Ruhrorter Hafen AG“. Er verstand es, beeindruckende Leistungsdaten, fesselnd und mit launigen Ergänzungen verbunden, zu den Teilnehmern herüberzubringen. Dazwischen geflochtene Anekdötchen mit Lokalkolorit und Hinweise zu historischen Ereignissen ließen diese mehr als 3 Stunden dauernde Exkursion zu einer kurzweiligen Erlebnisfahrt werden.

In einem komfortablen Reisebus ging es vom Treffpunkt am Portsmouthplatz beim Hauptbahnhof durch die City, am Rathaus und der Salvatorkirche vorbei und nach einem Blick auf einen erhaltenen Teil der mittelalterlichen Duisburger Stadtmauer in den Innenhafen, der ehemals Holzhafen war. Heute befindet sich hier ein Sporthafen, um den sich moderne Bürogebäude angesiedelt haben. Museen befinden sich dort ebenso wie das Landesarchiv NRW. Eine lebhafte Gastronomieszene hat sich hier eingerichtet und, etwas abseits gelegen, gibt es hochwertige Wohnimmobilien an einer Marina. Weiter ging es nach Ruhrort.

Der Ruhrorter Hafen mit seinen Gleisanlagen, die zu Bahnverbindungen nach ganz Europa, ja bis nach China führen und dorthin auch genutzt werden, die riesigen Lagerhallen, Lagerplätze und Güterumschlaganlagen inmitten der Kulisse von Stahlwerken, sah dieses Mal so ganz anders aus, als wenn man ihn vom Schiff auf einer Hafenrundfahrt erlebt. Die Containerterminals, der Freihafen, marktführende Unternehmen im Bereich der Industrie- und Exportverpackung sind hier angesiedelt. So auch drei Schiffswerften, die heue in erster Linie Schiffsreparaturen durchführen.

Die „Brücke der Solidarität“ führte uns über den Rhein auf die linke Rheinseite. Deren Name der Brücke ist seit 1988 mit dem vergeblichen Arbeitskampf der Hüttenwerker und sich mit ihnen solidarisierten Teilen der Bevölkerung verbunden, die um den Erhalt der Krupp´schen Hüttenwerke in Rheinhausen fünf Monate lang gekämpft haben. Dort, in Rheinhausen auf dem ehemaligen Gelände des Hüttenwerkes, befindet sich nun Logport I, ein 265 ha großes Gelände, jetzt Logistikstandort Nr. 1 in Europa.

Mit Erstaunen wurde uns vor Augen geführt, welche Leistungen „duisport“, die Nachfolgegesellschaft der Hafen AG, dort erbracht hat. Globalplayer aus der Welt der Güteraufbereitung und -verteilung haben sich dort angesiedelt und nützen die Möglichkeiten der „trimodalen Logistik“, Bahn – Straße – Wasserweg. Der Hafen Rheinhausen, über den die Hüttenwerke einstmals mit Rohstoffen versorgt und deren Produkte von dort abtransportiert wurden, ist jetzt zum idealen Containerterminal geworden. Haben zum Zeitpunkt des auslaufenden Betriebs des Hüttenwerkes 2300 Menschen dort Arbeit gefunden, gibt es hier jetzt über 4000 Arbeitsplätze. Das ist gelebter Strukturwandel!

Leicht versetzt stromaufwärts liegt dem Logport I gegenüber der Logport II auf der rechten Rheinseite, ein Gelände mit einer Größe von 35 ha. Dort lässt u. a. einer der Marktführer in der deutschen Automobilindustrie Fahrzeugkomponenten verpacken und umschlagen, um sie in die Wachstumsmärkte Indien und China zu exportieren. Sie werden in Container verladen und dann von hier per Bahn und Schiff in die Überseehäfen Antwerpen und Rotterdam transportiert.

Hier endete der informative Teil unserer Rundfahrt durch die Duisburg-Ruhrorter Häfen sowie Logport I und II. Die Fülle des Erlebten konnten die Teilnehmer an dieser eindrucksvollen Exkursion danach bei einem Imbiss oder auch bei Kaffee und Kuchen in einem Duisburger Caféhaus in Gedanken und im Gespräch vorüberziehen lassen, und haben dabei ihrem Erstaunen über das Gesehene und Erfahrene nochmals Ausdruck verliehen.

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