Am 17. Juni fand mit 45 Teilnehmern der Seniorengemeinschaft (SG) im VDE Rhein-Ruhr eine Führung im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt und daran anschließend eine zweistündige Hafenrundfahrt durch den Ruhrorter Hafen mit der „MS Rheinfels“ statt.
In zwei Gruppen wurden die Teilnehmer aus der Seniorengemeinschaft durch das Museum geführt und erhielten dabei aufschlussreiche Informationen über die Binnenschiffahrt in Deutschland. Der Bogen wurde geschlagen vom Einbaum aus vorchristlicher Zeit (gefunden im Ufer der Lippe, geborgen, gesichert und nach Duisburg transportiert von britischen Besatzungssoldaten nach dem 2. Weltkrieg), bis zu den hochmodernen und überaus leistungsfähigen Schubeineiten, die 24 Stunden am Tag auf dem Rhein im Einsatz sind. Sowohl über die Pflege und Instandhaltung der Wasserstraßen und insbesondere des Rheins wurde informiert, als auch über das Leben der Menschen am und mit dem Strom.
Anschließend an den Museumsbesuch wurde den Teilnehmern der Seniorengemeinschaft während der Hafenrundfahrt auf der „MS Rheinfels“ das zuvor Erfahrene in Wirklichkeit vor Augen geführt. Die launigen, humorvollen, aber dennoch nicht weniger präzisen Informationen des Kapitäns des Schiffes boten einen mehr als nur oberflächlichen Eindruck von der Bedeutung des größten Binnenhafens Europas. Weil die Hafenrundfahrt an einem normalen Arbeitstag stattfand, konnte das rege Treiben und Wirtschaften im Hafen erlebt, teilweise sogar geatmet werden. Die Schrottverarbeitung, die eine bedeutende Rolle im Hafenbetrieb spielt, ist eine grobe, aber dennoch auch komplizierte Technologie, bei der brutale Kraft und Feuer eine Rolle spielen. Das war an der einen oder anderen Stichflamme mit Qualmentwicklung zu sehen, und zu hören am Getöse an den Pressen und bei der Schrottverladung. Und eben auch zu riechen!
Bei einem gemeinsamen Mittagessen im Restaurant „Schiffchen“ wurden die erlebten Eindrücke diskutiert. Damit endete eine Veranstaltung, die bei einigen Teilnehmern über das Leben und Wirken im Ruhrorter Hafen Erstaunen auslöste: Denn das alles geschieht so nahe bei unseren täglichen Lebensabläufen und wird doch so wenig wahrgenommen.
Der Hafenbetrieb an Land wird in einer Folgeveranstaltung im nächsten Jahr vorgestellt. Dazu wird eines der größten Logistikunternehmen Deutschlands, der Logport I und II geführt besichtigt. Logport gehört zu „duisport“, der Nachfolgegesellschaft der ehemaligen Duisburger Hafengesellschaft. Logport ist zum größten Teil auf dem Gelände der ehemaligen Kruppschen Hüttenwerke Rheinhausen angesiedelt und beschäftigt heute mehr Menschen, als damals bei den Kruppschen Hüttenwerken Arbeit fanden.