Am 10.09.2016 hatten 52 VDE-Mitglieder - schwerpunktmäßig der Seniorengemeinschaft, aber auch durch „VDE im Blick“ informierte Mitglieder des Bezirkvereins Rhein-Ruhr und Gäste - die Gelegenheit, die DB-Fahrzeuginstandhaltung in Krefeld-Oppum zu besichtigen. Diese führt für alle Hochgeschwindigkeits-Triebzüge ICE 1 – 3, T und TD der DB sowie für S- und (elektrische) Regionalverkehrs-Triebwagen der DB und weiterer Eisenbahnverkehrsunternehmungen folgende Aufgaben aus:
- Hauptuntersuchungen
- Bedarfsinstandsetzungen, auch Redesign älterer Bauarten etwa zur Mitte der Lebensdauer der Triebzüge, besonders von leistungselektronischen Komponenten, Komfort- und Informationsausrüstung
- Unfallreparaturen
- Aufarbeitung und Neufertigung von Komponenten wie Drehgestelle, Radsätze, Getriebe, Schwingungsdämpfer sowie elektrische, elektro-mechanische und elektronische Komponenten
Auf dem Gelände der 1892 gegründeten Werkstätte stehen auf ca. 8,5 km Gleislänge 4 Ganzzug-Behandlungsgleise für ICE-Triebzüge, 11 Ganzzug-Behandlungsgleise für S- und Regional-Triebzüge sowie 7 Bearbeitungsstände für Unfallreparaturen zur Verfügung, ca. 1050 Mitarbeiter sind im Werk tätig.
Aufgeteilt in drei kundig geführte Gruppen, konnten die Drehgestellaufarbeitung, das Aufziehen neuer Monobloc-Räder auf ihre Achswellen und die Hauptuntersuchung an einem Hochgeschwindigkeits-Triebzug ICE 3M Baureihe 406 der DB (für die vier europäischen Bahnstromsysteme) und Regionaltriebwagen der Baureihe 425 besichtigt werden; an den Drehgestellen konnten die Antriebs-, Brems- und Federungsbauarten verschiedener Leistungsfähigkeit und dynamischer Wertigkeit (aber auch dement-sprechend verschiedenen Aufwands!) für die beiden Zugskategorien kenngelernt werden.